B – Wohnungen
1859 errichtete der Berliner Magistrat ein Heim für wörtlich: “Waisenkinder, Kranke, Irre oder gar Unsinnige, andere Arme und sonstiges loses Gesindel”. Hunderte Jungen und Mädchen konnten hier untergebracht und hygienisch angemessen versorgt werden. Aber es gab ab 1880 auch das geschlossene Arbeitslager für 500 Jungen.
Im Laufe der Jahre wurde es teilweise zu einem Gefängnis umgebaut. Während der Nazizeit gingen dort Deportationen sogenannter “Asozialer” in Konzentrationslager ab. Auch in der DDR wurde der Komplex als Gefängnis genutzt, vor allem für politische Häftlinge. 1990 ist es geschlossen und danach in ein Wohnviertel umgebaut worden. Die einstigen Zellen haben jetzt Balkons.

Foto: Brick
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